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Grundstücksfläche 1108 m2
Gebäudegrundfläche 320 m2
Nutzfläche 507 m2
Wohnen

22·26 Graf

Dornbirn I Österreich

Die Ziele

Die Graf Immobilien GmbH beabsichtigte, nach Abtragung der zwei baufälligen Einfamilienhäuser auf ihrem Grundstück zu bauen. Hauptaufgabe war eine sinnvolle Verwertung desselben. In einem Umfeld aus Siedlungs- und Einfamilienhäusern sollte ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten samt Tiefgarage entstehen – städtebaulich als Übergang von Großwohnanlagen zu Einfamilienhaus definiert. Für größtmögliche Nachhaltigkeit fiel die Entscheidung auf das 22·26 Gebäudeprinzip.

Die Aussenfassade mit Holzfenstern des Gebäudes Graf Eschbühl Dornbirn in Österreich

Mit der maximalen Ausnützung des Grundstücks, maximalem Komfort, haptischen Materialien und minimalen Betriebskosten gelang eine umfassende und vor allem nachhaltige Aufwertung.

Die Umsetzung

Seiner städtebaulichen Vermittlerfunktion wird das Mehrfamilienhaus mit vertikalen und horizontalen Staffelungen gerecht, die auch seine Kleingliedrigkeit unterstreichen. Im Baukörper befinden sich acht identische 3-Zimmer-Wohneinheiten mit je 63.3 m2 über zwei Treppenhäuser erschlossen. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse bzw. einen Balkon; das Untergeschoss bietet elf Tiefgaragen-Einstellplätze und acht Kellerabteile.

Hochwertiges Gebäude, vielgestaltige Außenanlage

Das Untergeschoss wurde in Beton, der oberirdische Baukörper als Ziegel-Konstruktion mit Kalkputzfassade ausgeführt – gemäß dem Wunsch nach einem Gebäudetyp mit hochwertigem, solidem Charakter. Der Baukörper verschneidet sich mit dem Hang im Mittel; Böschungen, Mauern, Terrassierungen, Fußwege sowie Hochstammbäume, Stauden und Pflanzen markieren die Außenanlage.

Die Aussenfassade des Gebäudes Graf Eschbühl Dornbirn in Österreich

Die Merkmale

In 22·26 Bauweise konzipiert, kommt das Gebäude grundsätzlich ohne konventionelle Heizung aus. Eine Temperatur- und CO2-Steuerung der Fensterflügel sorgt dafür, dass möglichst effektiv und mit geringen Verlusten gelüftet wird. Die hohe Eigenmasse, der kompakte Baukörper und die austarierten Fensterflächen schaffen eine optimierte Hülle mit größtmöglicher Trägheit. Durch die Abwärme der Menschen im Haus sowie von Beleuchtung und Geräten hält sich die rund 22°C Grundtemperatur von selbst. Mit CO2 – und temperaturgesteuerten Fenstern werden die Lüftungsverluste auf ein Minimum reduziert.

Backup auf dem Dach

Für die Abdeckung des Warmwasserbedarfs in den Wohneinheiten sorgt ein Backup, dessen Herz eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bildet. Neben der Warmwasseraufbereitung ist diese für zusätzliche individuelle Wärme via Infrarotpaneele in den Wohnräumen zuständig. Die überschüssige Energie wird in einer Batterie zwischengespeichert.

Bildnachweis © René Dürr

Erfahren Sie mehr über das Prinzip 22·26 und seine Anwendbarkeit.
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