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Grundstücksfläche 1076 m2
Gebäudegrundfläche 560 m2
Nutzfläche 2196 m2
Büro

22·26 Emmenweid

Emmenbrücke I Schweiz

Die Ziele

Der Crinolbau, ein Zeitzeuge der Emmer Industriegeschichte, war hoch sanierungsbedürftig; er sollte saniert werden oder einem Ersatzbau weichen. Aufgrund der historischen Bedeutung stimmte der Eigentümer das Neubauprojekt eng mit der Gemeinde Emmen und der Kantonalen Denkmalpflege ab. Gefragt war eine zeitgemäße und wirtschaftliche Lösung.

Porträt Stephan Marending

“Die Grundidee lautete, mit möglichst wenig Technik ein außerordentlich hohes Maß an Komfort zu erreichen.”

Stephan Marending

Die Umsetzung

22·26 Emmenweid ist ein Manifest für nachhaltiges Bauen – städtebaulich und energetisch. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Ort und seiner Historie entstand ein innovatives, selbstbewusstes Gebäude, das sich dennoch in das bestehende Ensemble einfügt und dessen Identität stärkt. Der Neubau hat Volumen und Dachform des Vorgängerbaus übernommen und zitiert mit einem minimen Fassadenversatz subtil die Baugeschichte.

Ein energetisches Novum für die Schweiz 

Zukunftsweisend ist das energetische Prinzip des Bürogebäudes: 22·26 Emmenweid bietet ohne Heizung, Kühlung und mechanische Lüftung ein Höchstmaß an Komfort. Der Name steht für die konstant herrschende Innenraumtemperatur zwischen 22 und 26 Grad. Für Temperaturstabilität sorgen ein knapp 80 Zentimeter dickes, zweischichtiges Mauerwerk und ein gering gehaltener Glasanteil.

Das Bürogebäude in Emmenweid mit Detail der Aussenfassade
Die Aussenfassade des Bürogebäudes in Emmenweid
Die Aussenfassade des Bürogebäudes in Emmenweid mit Baum
Fensterdetail des Bürogebäudes Emmenweid in der Schweiz
Treppenaufgang im Bürogebäude Emmenweid in der Schweiz
Der Innenraum des Bürogebäudes in Emmenweid mit Fensterfront

Die Merkmale

Das Novum hat ein Vorbild: Mit dem 22·26, ihrem neuen Firmensitz in Lustenau, Österreich, haben Baumschlager Eberle Architekten 2013 ein Gebäude realisiert, das ohne Klimatechnik auskommt. Während Energieeffizienz oft nur durch einen hohen Technikaufwand erreicht wird, setzt das 22·26 Prinzip auf Bauphysik. Die Raumtemperatur wird gestützt durch die Abwärme der Nutzer, Geräte und Beleuchtung. Sensorisch gesteuerte Lüftungsflügel regeln Temperatur und CO2-Anteil und sorgen so für Wohlbefinden zu jeder Jahreszeit.

Architektonisches Statement in historischem Umfeld

Trotz der Referenzen auf den Vorgängerbau wirkt das Gebäude mit dem hellen Putz und den großzügigen Fenstern neben seinen historischen Nachbarn dominant. Die bauliche Qualität zeigt sich besonders auch im Inneren: Mit einem Erschließungskern und angegliederten sanitären Einrichtungen und Teeküchen bleibt ein breites umlaufendes Band frei für flexible Büroeinheiten; die Ausstattung ist hochwertig und zurückhaltend. Nicht zuletzt diese Qualität macht 22·26 Emmenweid zu einem wertvollen Beitrag für nachhaltiges Bauen.

Bildnachweis © Roger Frei

Auszeichnung

2022

Wienerberger Brick Award | 1. Platz, Kategorie “Working together” Wienerberger, Wien, AT

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