Gebäude-struktur
Ein Icon, das die Grundeigenschaften des Prinzips 22·26 repräsentiert. Ein reduziertes Haus, darin ein Thermometer, daneben die Gradangabe 22° und 26° und unter dem Haus steht das Wort
22·26 Operating System
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Das Prinzip 22·26

Natürlich vorhandene Energie aus der Umgebung effektiver nutzen – mithilfe von intelligenter Software und spezifischen Gebäudestrukturen.

Ein 22·26 Gebäude kommt ohne traditionelle Heizung, Lüftung oder Kühlung aus. Stattdessen hält es die Abwärme der anwesenden Menschen, der technischen Geräte und der Beleuchtung. Durch sensorisch gesteuerte Lüftungsflügel lassen sich Temperatur und CO2-Anteil im Innenraum automatisch regulieren, was für ein stets angenehmes Klima sorgt – frische Raumluft sowie 22 bis 26 Grad Celsius, das ganze Jahr über.

Die Verbindung von spezifischen Gebäudestrukturen und smarter Steuerung verspricht aber nicht nur dauerhaft hohen Komfort. Das Prinzip 22·26 überzeugt mit niedrigen Lebenszykluskosten, höchster Energieeffizienz und der Reduktion von CO2-Emissionen. Bewährte Materialien und nutzungsneutrale Flächen wirken sich dabei positiv auf die Langlebigkeit von 22·26 Gebäuden aus.

Der Rohbau eines 22·26 Gebäudes während des Bauprozesses. Zu sehen sind dicke Außenwände – unverputzt – aus massiven Blockziegeln.

Gebäudestruktur

Ein wesentliches Merkmal ist der niedrige U-Wert der Gebäudehülle. Hierdurch hat die Wärme oder Kälte im Außenbereich nur wenig Einfluss auf die Innentemperatur. Der kompakte Baukörper fungiert dabei als Dämm- und Speichermasse und hält die Kühle im Sommer bzw. die Wärme im Winter energieeffizient im Inneren. Hinzu kommt das austarierte Zusammenspiel von Fassaden und Fensterflächen, von Proportionen und Geometrie für die optimale Nutzung von Tageslicht. Wertige Materialien stellen eine extrem langlebige, robuste Bausubstanz sicher.

Schaubild der intelligenten Gebäudesteuerung (22·26 Operating System). Aufteilung eines Stockwerks in Zonen und Darstellung der Sensorik sowie dem Facility Server im Zentrum.

22·26 Operating System

Erst durch das intelligente Steuerungssystem lassen sich die natürlich vorhandenen Energieströme regulieren und damit effektiv nutzen. Die sensorgesteuerten Lüftungsflügel der Fenster öffnen und schließen sich automatisch, sobald im Innenraum und Außenbereich bestimmte Grenzwerte gemessen werden. Die sich selbst optimierende Software wertet die Daten in Echtzeit aus und kontrolliert so konstant die Raumbedingungen. Sie ersetzt konventionelle Haustechnik, spart Platz und teure Wartungskosten.

Die Funktionsweise im Jahresüberblick

Eine Illustration, die das Gebäudeverhalten eines 22·26 Gebäudes am Tag im Sommer darstellt. Tiefe Fensterlaibungen sorgen für eine effektive Selbstverschattung.

Tag - Sommer

Ein 22·26 Gebäude speichert kühlere Raumtemperaturen langanhaltend. Durch den niedrigen U-Wert der Hülle und mehrfach verglaster Fenster wird der Wärmeeintrag von außen minimiert. Das Kühlen erfolgt in dieser Jahreszeit durch Querlüften, sobald die inneren Wärmequellen die Räume bis zur oberen Grenztemperatur aufgeheizt haben.

Eine Illustration, die das Gebäudeverhalten eines 22·26 Gebäudes am Tag im Winter darstellt. Durch die großen Fenster fällt das Sonnenlicht tief in den Raum.

Tag - Winter

Die thermische Trägheit und die geringe Wärmeleitfähigkeit der Materialien eines 22·26 Gebäudes sorgen für stabile Raumtemperaturen. Dabei wird Abwärme von Menschen, Geräten und Beleuchtung effektiv genutzt. Da der Bedarf an künstlichem Licht an kurzen Wintertagen steigt, begünstigt dies den Wärmeeintrag zusätzlich. Nach CO2– bedingter Lüftung erwärmt sich die Raumtemperatur schnell wieder, indem sie sich der Gebäudetemperatur angleicht.

Eine Illustration, die das Gebäudeverhalten eines 22·26 Gebäudes in der Nacht darstellt. Kühle Luft strömt durch die geöffneten Flügel ins Innere.

Nacht

Wenn die Innentemperaturen, vor allem in Sommernächten, hoch sind, wird die Nachtauskühlung eingeschaltet. Die Lüftungsflügel öffnen sich und frische Luft strömt ein, um die Räume zu kühlen. Sobald die Temperatur die untere Grenze erreicht oder die Außentemperaturen wieder steigen, schließen sich die Lüftungsflügel automatisch.

Wärmeeintrag

22·26 Gebäude sind so konzipiert, dass statt einer Heizung der Wärmeeintrag von anwesenden Personen technischen Geräten und Beleuchtung ausreicht, um selbst bei kalten Außentemperaturen den gewünschten Temperaturbereich zu halten.
* 1 Person pro 10 m2 

Die motorisierten Lüftungsflügel öffnen und schließen automatisch.

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